Heischneida
Heischneida II
Nach dem ersten Album „Heischneida“ im Jahr 2017 folgt im Sommer 2022 das neue Album „Heischneida II“. Die 6 jungen Männer überzeugen darauf mit ihrer musikalisch kreativen Bandbreite, Genre übergreifendem Charme, Witz und Vielseitigkeit auf der Bühne - ja - und coole Hund, sans hoid nummoi a…
Seit 2015 spielen sich Heischneida bereits durch Bayern. Die beachtliche Liste der Konzerte reicht von den kleinen aber legendären Dorfboazn im Chiemgau bis hin zu den Hauptbühnen der großen oberbayerischen Festivals wie Chiemsee Summer und Brasswiesn. Durch unzählige Konzerte zu verschiedensten Anlässen gelang es der Band sich einen Ruf als exzellente Liveband zu erspielen, die jedes noch so heterogene Publikum durch ihr facettenreiches Auftreten immer wieder begeistert, oftmals erstaunt zurücklässt und eine immer weiter wachsende Fangemeinde einspielt.
Mit treibenden Trompeten, einem High-Energy-E-Gitarrenbrett zum Ghettoblaster- Beat und den Worten „Heid, heid, heid san de Heischneida do ….“ blasen uns die 6 Chiemgauer im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren mit ihrem neuen Album „Heischneida II“ frei. Textlich holen Heischneida sämtliche Feier - und Partybedürftige Menschen (also eigentlich uns alle, nach der langen Zeit) ab. Sie bringen mit der ersten Single Auskopplung „HSD^2“ eine direkte und unverblümte Ansage „do samma wieder, auf gehts, pack´mas… lossts uns singa und danzn …“. Und es tut einfach so gut, wenn der Körper ab der ersten Note mit wippen will.
Das neue Album reißt uns mit und signalisiert mit seiner musikalisch treibenden Frische den Aufbruch in den Frühling. Corona hat uns alle lahm gelegt, aber nun scheinen wir die Pandemie weitgehend im Griff zu haben und die Menschen haben Lust, das Leben wieder ohne Maske und Abstand einzuatmen. Es regelrecht zu inhalieren. Heischneida liefert den Soundtrack dazu.
Die Band spielt zwar mit Provokation, Rebellion und Aufbegehren, die Einordnung als verspäteter Punk würde Heischneida jedoch nicht gerecht werden. Wer sich durchs Album hört spürt: hier öffnet sich ein farbenprächtiges Panoptikum der Elemente, die das Leben ausmachen. Ein musikalischer Crossover. Genres mischen sich laut, wild und die Musik bleibt unberechenbar. Mal tiefgründig, mal schon fast derb und laut. Aber immer echt. Freiheit bzw. die Unabhängigkeit dient als Leitmotiv, die sich durch die 15 Songs des neuen Albums „Heischneida II“ zieht und nimmt uns mit auf Sinnesreise. Die manchmal persiflierend anmutend, aber absolut ernst gemeinte Ablehnung des SUV-Fahrer, der sich an ein monströses Gefährt bindet, oder die Heroisierung des Sandlers, welcher sich von der Gesellschaft losgelöst hat unterstreichen dies.
Natürlich bleibt sich die Band treu und liefert auch Nummern, die einen sofort zum Mitsingen und tanzen animieren! Schließlich gilt es ein Lebens- und Tanzwütiges Club- und Festival Publikum in Wallung zu versetzen, anzuheizen und manchmal mit ihrer spektakulären Bühnenshow regelrecht zu Überrollen. Denn live, sind die 6 jungen Männer eine wahre Lawine an musikalischer Raffinesse und Spielfreude. Mit einem charismatischen Frontmann, der bei dem ein oder anderen männlichen Besucher einen Bartkomplex verursachen wird, der sein Publikum allzeit lesen kann und mit einer ihm gegebenen Leichtigkeit in seinen Bann zieht. Und das schafft seine Charakterstimme auch auf Platte.
Wer laut kann, kann auch leise. Ja? Ja! Heischneida schon.
Eine Platte ohne B Seiten auf der man jeden Tropfen Herzblut schmecken kann. Wie sagt man so schön: für das erste Album hat man ein Leben lang Zeit, für das zweite nur fünf Jahre. Diese fünf Jahre wurden von Heischneida formidabel genutzt! Entstanden ist eine Antwort auf die Gegenwart und ein Wegweiser in Richtung Zukunft! „We are rolling, we are rolling…"
Fazit: Heischneida II ist ein hervorragend produziertes Album. Bayrischer Mundart Rock, der mit spannenden Genre übergreifenden Songs Lust auf das Leben macht. Geprägt von einer äußerst charismatischen Stimme mit hohem Wiedererkennungswert ein herrliches Stück Lebensgefühl.
Besetzung:
Wenzel Karger (Gesang)
Chris Maier (Gitarre, Akkordeon, Gesang)
Simon Pfab (Trompete, Flügelhorn)
Valentin Thannbichler (Gitarre, Gesang)
Julian Wittek (Bass)
Tobias Geschka (Schlagzeug)